Die Glocke berichtet online über das Spiel gegen die Sauerland Wölfe

Hasenbau so still wie lange nicht: Harsewinkel verliert 25:35

Jetzt sind es 1:15-Punkte und acht Spiele ohne Sieg. Die TSG Harsewinkel steckt in einer handfesten Krise.

Es war lange nicht so still im "Hasenbau.“ Wie recht hatte Hallensprecher Hans Feuß mit diesem Satz in der 29. Minute, der alles über die erste Halbzeit aussagte. Denn die TSG Harsewinkel bot in dem nach 60 Minuten mit 25:35-Toren verlorenen Handball-Regionalliga-Heimspiel bis zum Pausenpfiff gegen die SG Menden Sauerland Wölfe eine bedenklich schwache Leistung und erhielt von in allen Belangen überlegenen Gästen eine Lehrstunde erteilt.

10:21 zur Pause - TSG in allen Belangen unterlegen

Die sich erstens im Ergebnis von 10:21 widerspiegelte und zweitens alle Belange betraf, um die es im Handball geht. Im Angriff boten die Wölfe, angeführt vom überragenden Mittelmann Christian Klein (11 Treffer, davon acht per Schlagwurf) eine klasse Vorstellung. Eine auch durch schwache Torwartleistungen begünstigte Treffsicherheit aus dem Rückraum, der mit dem Gespann Christian und Max (6) Klein für die ersten sieben Tore im Alleingang verantwortlich zeichnete.

Angriff mutlos, Abwehr immer Schritt zu spät

Das wurde andererseits aber begünstigt durch eine schwache Abwehrleistung der Harsewinkeler, die nicht entschlossen genug heraustraten und immer einen Schritt zu spät dran waren. Wie man es macht, zeigten die Sauerländer, die den Rückraum der TSG komplett ausschalteten.

Im zweiten Durchgang besser dagegen gehalten

Immerhin, im zweiten Durchgang bot die Heimmannschaft den längst enteilten Wölfen mehr Paroli. „Aber Menden konnte immer einen Gang zulegen, wenn es gut für sie war“, gratulierte ein konsternierter und im Inneren brodelnder TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt den Wölfen zu einem auch in der Höhe verdienten Sieg.

„Hatten uns viel vorgenommen“

 „Wir hatten uns so viel vorgenommen, wir hatten in der Woche brutal gut trainiert, alle waren zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit in der Halle. Das sollen die Spieler jetzt mal selbst erklären“, konnte Mühlbrandt nicht fassen, warum sein Team mit so wenig Emotion und Aggressivität aufs Feld kam. Denn auch die Zeitstrafenbilanz verlor Harsewinkel mit 3:7 deutlich, wobei sich die Wölfe von ihren Unterzahlminuten völlig unbeeindruckt zeigten.

Raudies-Debüt einziger Lichtblick

Einziger Lichtblick war das Heimdebüt von Fabian Raudies, der in der 45. Minute aufs Feld kam und mit zwei Toren und als Vorgezogener überzeugte. In einer Woche gegen Tabellennachbar Hahlen ist der Druck nun groß.

Harsewinkel -  Menden Sauerland Wölfe 25:35

TSG Harsewinkel:
Hendrich/Kordein – Indeche (1), Raudies (2), Lindenthal (1), Borren (2), S. Bröskamp (4), Schmeckthal, von Boenigk (2), Fl. Bröskamp (1), Hoff, Steinkühler (3), Sewing (5/3), Falkenberg (4)

Zuschauer: 400

Schiedsrichter: Bruderhofer Faul (VfL Mennighüffen)