NW Bericht zum Spiel in Möllbergen

Regionalligist TSG Harsewinkel verliert beim zuvor sieglosen Tabellenschlusslicht mit 21:22. Im wichtigen Heimspiel am Freitag gegen Hörste wird „Mühle“ weiter auf der Bank sitzen. „Er ist für die TSG mehr als nur ein Trainer“, sagt Teammanager Karlheinz Kalze, der die Mannschaft noch mehr in die Verantwortung nimmt.

Rückendeckung für Trainer Manuel Mühlbrandt nach Blamage in Möllbergen

Harsewinkel (dh). Handball-Regionalligist TSG Harsewinkel hat sich am Samstagabend bis auf die Knochen blamiert. Beim bislang sieglosen Tabellenletzten TuS Möllbergen, der zuvor aus zwölf Partien nur einen Punkt geholt hatte, kassierte die TSG eine 21:22 (8:12)-Niederlage. Wackelt nun der Trainerstuhl von Manuel Mühlbrandt?

„Es wäre ja aufgrund unserer sportlichen Situation fatal, wenn die sportliche Leitung nicht über den Trainer nachdenken würde“, legte „Mühle“ am Sonntag sein Schicksal in die Hände anderer. Entwarnung kam wenig später von Karlheinz Kalze. „Wir beabsichtigen nicht, in diese Richtung tätig zu werden. Mühle ist für die TSG mehr als nur ein Trainer“, sagte der Teammanager auf Anfrage dieser Zeitung. Kalze erklärte, man habe zum Jahreswechsel zwar intern ein Fragezeichen hinter Mühlbrandt gesetzt und darüber nachgedacht, ob ein neuer Coach einen Impuls geben könne. Zudem habe man „in die Mannschaft hineingehorcht.“ Die Gründe für den Absturz der TSG seien allerdings vielschichtig und nicht dem Coach anzulasten. „Es liegt nicht an ihm, er bringt in jede Einheit unheimlich Energie rein“, sagt Kalze, der die Mannschaft nun noch mehr in die Pflicht nimmt. „Wir werden es nicht dahinplätschern lassen.“ Dem Derby am Freitagabend im Hasenbau gegen die TG Hörste (20 Uhr) kommt nun eine noch größere Bedeutung zu.

In Möllbergen wollte die ohne Julian Borren (Gehirnerschütterung) und Fynn von Boenigk (grippaler Infekt) angetretene TSG eigentlich einen Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld machen, blieb in der ersten Halbzeit aber nahezu alles schuldig. „Wir hatten uns extrem viel vorgenommen, konnten jedoch nichts davon umsetzen und waren viel zu hektisch“, sagte Manuel Mühlbrandt. Nach einem 8:12-Rückstand zur Pause und dann auch noch ohne Jannis Falkenberg (Sprunggelenkverletzung) setzte die TSG in Hälfte zwei verstärkt auf den siebten Feldspieler. Garniert mit einigen Paraden von Torhüter Mika Kordein (Mühlbrandt: „Das Torwartduell haben wir trotzdem wieder verloren“) lagen die Harsewinkeler sogar mit 16:14 (41.) und 17:15 (43.) vorne.

Doch der Vorsprung hielt nicht. Sven Bröskamp schien seiner Mannschaft mit dem Treffer zum 21:21 zumindest einen Zähler zu retten, Möllbergen aber nutzte die Unachtsamkeit in der Rückwärtsbewegung der TSG mit einer schnellen Mitte und Frederik Altvater erzielte vier Sekunden vor Schluss mit einem Wurf ins leere Tor das 22:21.

TSG: Schröder/Kordein – Indeche (2), Raudies (1), Lindenthal (1), Steinkamp, S. Bröskamp (3), Schmeckthal (3), Eichelsbacher, F. Bröskamp (3), Hoff, Steinkühler, Sewing (5), Falkenberg (3).