Harsewinkel ganz tief drin im Abstiegskampf
Es ist still auf der mit annähernd 500 Zuschauer gut besuchten, aber nicht vollbesetzten Tribüne des Harsewinkeler Hasenbaus.
Harsewinkel (zog) - So still, dass der Pfostenwurf des Hörster Linkshändern Philipp Herschel durch die ganze Halle zu hören ist. Dann verwertet Daniel Barrelmeyer den Abpraller zum 23:29, und es kommen die Anfeuerungen: „Hörste, Hörste.“
Hörste gewinnt vollauf verdient
Auch in der Höhe vollauf verdient hat die TG Hörste mit 29:24 (14:12) eine Minute später den ersten Sieg im vierten Vergleich mit der TSG Harsewinkel eingefahren. Der die Gastgeber endgültig ganz tief in den Abstiegskampf der Handball-Regionalliga hineinzieht.
Verunsichert und mit zu wenig Energie
Und vor die Frage stellt, wie es nun weitergeht mit der zu Saisonbeginn mit vielen Hoffnungen gestarteten, aktuell aber restlos enttäuschenden Mannschaft. Die wirkte verunsichert, zeitweise leblos und ließ von Anfang bis zur Mitte des zweiten Durchgangs nicht den Willen und die Energie spüren, dass sie das Spiel noch drehen will oder kann.
Chancenverwertung nicht regionalligawürdig
Nur von Beginn bis Mitte des zweiten Durchgangs kamen die Gastgeber immer wieder auf ein Tor heran. Zu mehr hätte die Chancenauswertung, die nicht regionalligawürdig war, viel, viel besser sein müssen. So vergab, genau wie zuvor Jannis Hoff (der aber den Willen und Mut hatte, aus der zweiten Reihe auf Tor zu werfen) auch der kurz zuvor erst von der Tribüne geholte Fabian Raudies in dieser Phase zwei wichtige Chancen zum 18:19 und 20:21.
Wie zuvor auch Moritz Eichelsbacher auf dieser Linksaußen-Position. Und das war bezeichnend für die von Fehlwürfen gespickten Angriffsleistung der Gastgeber. Denn die Chance, das Spiel zu drehen, war da. Denn da leistete sich auch die zu diesem Zeitpunkt nicht so entschlossen wie bei den fünf Toren auf Reihe von Lukas Burstädt im ersten Durchgang überzeugende Mannschaft von Matthias Baier viele Fehler.
Mühlbrandt stellt entscheidende Fragen
Am Ende eines schlimmen Abends stellte Trainer Manuel Mühlbrandt im Sinne des Vereins die zwei Fragen: „Entweder erreicht der Trainer die Mannschaft nicht mehr, oder aber Spieler XY hat nicht die Qualität für die Liga?“ Die zu beantworten wird für alle Verantwortlichen schwer, aber enorm wichtig, denn sonst droht der freie Fall weiterzugehen.
Schon im ersten Durchgang gibt Hörste den Ton an
Schon der erste Durchgang war für alle Harsewinkeler ganz schwere Kost. Der Angriff fand lange Zeit kein Durchkommen gegen die leichtfüßige 5:1-Abwehr, Ballverluste und Würfe aus schlechten Positionen provozierte. So fiel das herausgespielte Tor erst in der 13. Minute durch Kreisläufer Nico Schmeckthal. Folglich gaben die Gäste den Ton, führten ab dem 1:2, nach dem 5:5 ständig und beim 10:13 mit drei Toren.
TSG Harsewinkel: Schröder (1)/Kordein – Indeche, Lindenthal (3/1), Steinkamp (3), S. Bröskamp, Schmeckthal (2), von Boenigk, Eichelsbacher, Fl. Bröskamp (3), Hoff (3), Steinkühler (3), Sewing (6/5)