Nach zehn Jahren
Tränenreiche Entscheidung: Verein im Kreis Gütersloh trennt sich von Trainer
Die sportliche Leitung der TSG Harsewinkel sieht sich nach der jüngsten Talfahrt zum Handeln gezwungen und beurlaubt Trainer Manuel Mühlbrandt. „Die Trennung war leider unumgänglich.“
Von Dirk Heidemann
22.01.2025 | 22.01.2025, 19:45
Harsewinkel. Nach einer intensiven Analyse der sportlichen Situation ist Manuel Mühlbrandt am Mittwochnachmittag als Trainer des Handball-Regionalligisten TSG Harsewinkel beurlaubt worden. „Nach einem starken Saisonbeginn, dann knappen Niederlagen und zwischendurch einem Topspiel gegen den Aufstiegsfavoriten ASV Hamm II (34:34) ist ein deutlich negativer Trend gegeben, der trotz intensiver Arbeit und vorgenommen Veränderungen nicht gestoppt werden konnte“, begründet Karlheinz Kalze, sportlicher Leiter und 2. Vorsitzender der TSG, die alternativlose Entscheidung.
Insbesondere die beiden letzten Niederlagen in Möllbergen (21:22) und zu Hause im Derby gegen die TG Hörste (24:29) hatten die Talfahrt der TSG verstärkt. Noch stehen die Harsewinkeler als Tabellen-Elfter (9:19 Punkte) auf einem vermeintlichen Nichtabstiegsplatz, der abhängig von der Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga aber eventuell nicht ausreichen könnte.
„Die Trennung von Mühle war leider unumgänglich, wir mussten der Mannschaft neue Impulse geben. Mir ist wichtig, die sportliche Situation nicht allein am Trainer festzumachen“, sagt Kalze. Auch Erwartungen in Teilen des Kaders seien bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfüllt worden, zudem trage Verunsicherung „zur Nichterreichung des erwartbaren Leistungsvermögens“ bei. Personelle Veränderungen im Kader schließt Karlheinz Kalze stand jetzt aus.
Kehrt Manuel Mühlbrandt in anderer Funktion zurück?
„Von außen kann sich niemand vorstellen, welche Verdienste Manuel Mühlbrandt sich in den vergangenen zehn Jahren um den Handballsport in der TSG Harsewinkel erworben hat. Er ist weit mehr als ein Trainer. Er war Spieler, Trainer der 1. Damenmannschaft und hat die 1. Herrenmannschaft in die Regionalliga geführt und etabliert“, so Kalze weiter, der zugab, dass in den vergangenen Tagen einige Tränen geflossen seien.
Darüber hinaus habe „Mühle“ bei der TSG ein großes ehrenamtliches Engagement auf vielen Ebenen gezeigt und sei so zu einer unverzichtbaren Säule des Harsewinkeler Handballs geworden. „Ziel ist, dies zu bewahren und hierzu begonnene Gespräche werden weitergeführt“, schließt es der sportliche Leiter offenbar nicht aus, dass Manuel Mühlbrandt in anderer Funktion zur TSG zurückkehren könnte.