Harsewinkel mit Energie: „Seele lacht endlich wieder“
Der erste Torwurf von Liam Lindenthal wurde noch abgepfiffen. Doch der versuchte Kempa-Trick zündete bereits nach 40 Sekunden die Halle an.
„Mit 23 Gegentoren gewinnen wir noch mehr Spiele“
„Das sind vier Punkte, die uns richtig guttun“, freute sich 39-Jährige im Trainer-Interview und sah in der Abwehrarbeit den Grundstein zum Sieg: „Wir haben das ganze Spiel über hart und gut gedeckt. Mit nur 23 Gegentoren werden wir weitere Spiele gewinnen.“
Doch auch im Angriff punkteten die Gastgeber mit Dynamik und Passtempo. Das riss Lücken und sorgte für eine 4:0-Führung nach acht Minuten. Es war eine sich gegenseitig zwischen Bank, Tribüne und dem Spielfeld aufladende Energie in der Halle.
Drei wichtige Spieler nur auf der Tribüne
Doch weil mit Jannis Falkenberg (Pfeiffersches Drüsenfieber), Florian Bröskamp (Finger angeknackst) und Julian Borren (Infekt) drei zentrale Spieler ersetzt werden mussten, gab es auch eine Leistungsdelle: Die Gäste, die nur zwölf Spieler aufgeboten hatten und mit Linkshänder Emil Weste (Schäfer: „Auf den hatten wir uns intensiv vorbereitet“) auf einen ganz wichtigen Spieler verzichten mussten, kamen nun zu einfachen Toren. Mit ebenfalls viel Elan und Zweikampfstärke machte das Team von Ex-Nationalspieler Stephan Krebietke deutlich, dass es sich von so einem Rückstand nicht beeindrucken lässt und übernahm beim 10:11 und 11:12 kurz das Kommando.
Viele Unterzahlminuten überstanden
Doch mit Wiederbeginn waren die Harsewinkeler voll da und legten erneut einen 4:0-Lauf zum 17:13 hin. Maik Schröder war ein klasse Rückhalt, Mika Kordein parierte alle drei Herner Siebenmeter. Die vielen Unterzahlminuten bei der schwer nachzuvollziehenden Ungleichheit von 7:3-Zeitstrafen steckten die Gastgeber weg, obwohl Herne gutes Überzahlspiel zeigte. „Es war so schön, den Hasenbau endlich wieder stehen zu sehen“, sagte Schäfer und Teammanager Karlheinz Kalze ergänzte: „Endlich lacht die Seele wieder.“
TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein – Indeche (3), Raudies, Lindenthal (5), Steinkamp (2), S. Bröskamp, Schmeckthal (4), Brown (1 - damit in der Regionalligamannschaft festgespielt), von Boenigk (3), Eichelsbacher, Hoff (2), Steinkühler (1), Sewing (7/5)