Die Glocke berichtet online vom Sieg über Minden II

Wieder ein Festtag in Harsewinkel: TSG schlägt Spitzenreiter 32:30

Da war er wieder einmal, einer diesen Festtage im Hasenbau, in dem die Halle ab der 50. Minute Kopf steht und ein haushoher Favorit dran glauben muss

Mit einer mitreißenden, spielerisch wie kämpferisch überzeugenden Leistung zeigte die TSG Harsewinkel gestern Abend dem Spitzenreiter GWD Minden II mit einem verdienten 32:30 (15:16)-Sieg die Grenzen auf.

Am ganz oberen Limit gespielt

„Bei uns waren es 110 Prozent zu 90. Wir haben am ganz oberen Limit gespielt“, war Trainer Timo Schäfer stolz auf sein Team, das mit Kapitän Sven Bröskamp auf „den formstärksten Spieler verzichten musste, seitdem ich hier bin“, so Schäfer. Dennoch legte die TSG im Angriff eine reife Leistung aufs Parkett. „Wir wussten, was wir tun müssen. Das haben die Jungs hervorragend umgesetzt“, sagte Schäfer. Die Abwehr leistete nach Wiederanpfiff Hervorragendes, Robert Indeche drückte den sich aufreibenden GWD-Torschützen Matthew Wollin da auf zwei Tore.

Angriffsleistung, Abwehr und Körpersprache hervorragend

Beeindruckend auch die Moral: Mit viel positiver Körpersprache und Ausstrahlung ließ sich die TSG von einem 16:20-Rückstand (36. Minute) nicht aus der Bahn werfen. Im Gegenteil: Mit vier Treffern in Folge zum 20:20 brachten die TSG-Spieler die Halle endgültig hinter sich und bewahrten in der Crunchtime kühlen Kopf. Heiner Steinkühler, der noch ein Jahr dranhängt und spielender Co-Trainer wird, erzielte wichtige Tore und Mika Kordein hielt die Punkte fest.

Schon die erste Halbzeit bot Regionalligahandball vom Feinsten. Dabei gehörten die ersten 20 Minuten den Gästen, die konzentriert im Angriff und mit starker Abwehr mit 8:5 vorne lagen. Sehenswert, wie sich Matthew Wollin auf Halblinks durchsetzte oder den Kreisläufer bediente.

Kordeins gehaltener Siebenmeter und Treffer ins leere Tor 

Durch einen gehaltenen Siebenmeter von Kordein und dessen Treffer ins leere Tor kämpfte sich die TSG auf 7:8 heran, um gleich wieder mit 7:10 in Rückstand zu geraten. Doch mit der roten Karte für Mittelmann Lasse Franz (22.) kippte die Begegnung. Oft in Überzahl holten die Gastgeber Tor um Tor auf.

TSG Harsewinkel: Schröder/Kordein (1) – Indeche (2), Lindenthal (4), Borren, Steinkamp, Schmeckthal (3), Brown (3), von Boenigk (2), Eichelsbacher (2), Hoff, Steinkühler (6), Sewing (3/1), Falkenberg (6/2) 
Zuschauer: 500 Schiedsrichter: Ayhan/Vorndamme 
Rote Karte:  - Franz (grobes Foulspiel, 22.) 
Zeitstrafen: Brown (20.), Steinkühler (35.), Hoff (41,), Lindenthal (45.)  - 6 bei GWD