Flügelzange führt Regionalligist TSG Harsewinkel zum 34:29-Heimsieg über Menden.
Abwehr steigert sich im zweiten Abschnitt.
Schäfers siebter Streich
Von Dirk Heidemann
Die TSG Harsewinkel hat am Freitagabend dort weitergemacht, wo sie im Mai aufgehört hatte: mit einem Heimsieg im Hasenbau. Gegen das Handball-Regionalliga-Spitzenteam der SG Menden Sauerland Wölfe, das am Ende der Saison unter den besten fünf Mannschaften landen will, gelang mit dem 34:29 (17:17) der saisonübergreifend siebte Streich in Folge vor eigenem Publikum unter Trainer Timo Schäfer.
Der hatte vier Zugänge in die Anfangsformation beordert – und die treffsicheren Außen Mika Kösters (7/rechts) sowie Ben Grüger (4/links) sollten der Partie gleich ihren Stempel aufdrücken. Gemeinsam mit dem omnipräsenten, immer wieder Bälle antizipierenden und von der Siebenmetermarke fast makellosen Liam Lindenthal (nur ein Fehlversuch) sowie dem sich in der zweiten Halbzeit steigernden Torhüter Maik Schröder waren die Harsewinkeler Matchwinner schnell ausgemacht. „Wenn wir unsere Torwartleistung und die Deckung auf die Platte bringen, dann geht es schon schnell nach vorne. Und wenn wir ins Rollen kommen, dann sind wir schwer zu halten“, sagte Timo Schäfer.
Bis zum 15:10 (22.) spielte die TSG eine gute erste Hälfte, dann sorgten einige Ungenauigkeiten im Angriff zu Ballverlusten und die Gäste konnten zum 17:17 zur Pause ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel legten die Wölfe sogar eine 20:18-Führung vor, dann aber stellte sich die Harsewinkeler Abwehr immer besser auf Christian Klein und Co. ein. Vorentscheidend war die Phase, in der die Hausherren von 24:23 auf 28:23 (48.) davonzogen. „Wir haben die Deckung zum Stehen bekommen, und Menden musste Schüsse von außerhalb nehmen. Das war schon signifikant“, sagte Timo Schäfer, der sich über das Lob von SG-Trainer Ralf Heinemann („Der Harsewinkeler Sieg geht vollkommen in Ordnung“) sowie die Steigerung in der Abwehr freute. „In der zweiten Hälfte haben wir nur noch zwölf Gegentore bekommen.“
„Das Spiel war spannend. Ob es hochklassig war – da bin ich mir nicht so sicher“, sagte SG-Coach Ralf Heinemann, der eine Partie sah, „wie es sie oft im Handball gibt. Die Mannschaft, die weniger Fehler macht und konsequenter mit ihren Tormöglichkeiten umgeht, die gewinnt am Ende dann auch.“
Auf Harsewinkeler Seite wurde nach dem 33:33 zum Saisonauftakt bei der HSG Gevelsberg-Silschede indes erst einmal durchgeschnauft. „Den Punktverlust in Gevelsberg haben wir zwar nicht vergessen gemacht, aber repariert. Doch unsere 3:1 Punkte sind nicht viel wert, wenn wir uns jetzt 3:3 Zähler ans Bein binden. 5:1 Punkte sollten es nach dem nächsten Heimspiel am kommenden Freitag gegen Westfalie Herne schon sein“, blickte Timo Schäfer bereits voraus.
TSG Harsewinkel: Wetzel/Schröder – Indeche (3), Bruns, Engelhardt (2), Lindenthal (10/7), Borren (4), Grüger (4), S. Bröskamp, Kösters (7), Dorow, Meyer (3), von Boenigk (1).