Vorbericht in der NW

"Jeder Stein wird umgedreht“

Handball: Beim Regionalligisten TSG Harsewinkel schließen die Verantwortlichen nichts aus. Auch personelle Veränderungen nicht.

(dh). Auf der Suche nach dem Weg aus der sportlichen Krise hat es bei der TSG Harsewinkel eine grundlegende Analyse gegeben, warum es beim Vorletzten der Handball-Regionalliga Westfalen nicht läuft. „Vom Team, das für die Mannschaft verantwortlich ist, werden alle Steine umgedreht, damit wir aus der Nummer herauskommen“, verspricht TSG-Trainer Timo Schäfer.

Der gravierendste Mangel wird allerdings bereits beim Blick auf die Ergebnisse dieser Saison deutlich. „Fakt ist, dass der Deckungsverbund zu schwach ist“, stoßen Schäfer die zuletzt geschluckten 38 Tore in Hemer und die 41 Gegentreffer in Gladbeck weiter sauer auf. „Wir müssen hinten im Verbund deutlich weniger Tore kassieren.“ Dass die Leistungen der Torhüter Maik Schröder und Robin Wetzel bislang deutlich hinter den Erwartungen und auch dem eigenen Anspruch des Duos liegen, ist ein offenes Geheimnis. Selbst personelle Veränderungen, womöglich sogar auf dieser Position, gelten daher nicht als ausgeschlossen. Die Oberliga-Kollegen vom TV Verl machen mit ihren Nachverpflichtungen (Bechtloff, Freier, Dorow) gerade deutlich, dass nichts unversucht bleiben darf, um einen möglichen Abstieg zu vermeiden.

Ganz so schlecht wie den Verlern geht es der TSG Harsewinkel zwar (noch) nicht, doch ob bereits am morgigen Samstagabend im Heimspiel gegen den Tabellendritten LIT II (19 Uhr) nach zuletzt drei verlorenen Partien am Stück eine Trendwende herbeigeführt werden kann, scheint recht fraglich. „Sie haben mit Mittelmann Benas Petreikis einen Ausnahmespieler, der zu den drei, vier besten Spielern in der Regionalliga gehört“, sagt Timo Schäfer, der seine Mannschaft „logischerweise“ auf LIT einstellen wird, die Priorität aber „auf den eigenen Themen“ sieht. „Denn wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir gegen jeden Gegner Punkte holen.“

Da die TSG Harsewinkel dies allerdings bis auf zwei Ausnahmen (Menden, Loxten) nicht tat, steht sie spätestens im folgenden Derby gegen Tabellenschlusslicht TG Hörste (Freitag, 28. November, 20 Uhr) extrem unter Druck.