Wieder nichts mit zweitem Sieg für die TSG Harsewinkel
Der zweite Saisonsieg war in Reichweite, doch die Schlussphase verliert die TSG Harsewinkel mit 6:14 und damit das Spiel gegen LiT II mit 30:34 Toren.
Als der starke Rechtsaußen Mika Kösters in der 43. Minute mit seinem sechsten von am Ende sieben Treffern die TSG Harsewinkel mit vier Treffern (24:20) in Front gebracht hatte, als die mit etwa 350 Zuschauern gefüllte Halle hinter ihrem Team stand, erinnerte vieles an beste Heimspielzeiten, lag der zweite Sieg in der Handball-Regionalliga in Reichweite.
LiT-Trainer Grumbach fährt stolz nach Hause
Doch nach 60 Minuten fuhr Julian Grumbach, Trainer des Tabellendritten LiT 1912 II „unglaublich stolz nach Hause“, während die TSG Harsewinkel ihre Negativserie auf 1:11-Punkte ausbaute und Tabellenvorletzter bleibt. Das verspricht ein umkämpftes Derby am Freitag, wenn Schlusslicht TG Hörste im Hasenbau gastiert.
Schäfer lobt Einstellung und Kampfgeist
Timo Schäfer, der Trainer der Harsewinkeler, stellte als klares Zeichen trotz der Niederlage das Positive heraus. Dazu gehörten als erstes Einstellung und Kampfgeist. Denn nach Anfangsrückständen übernahmen die Gastgeber mit einem Drei-Tore-Lauf zum 8:7 erstmals das Kommando. Dabei hatte Schäfer in der mit 15-minütiger Verspätung angepfiffenen Partie (Der Bus der Gäste aus dem Mindener Land hatte auf der Landstraße hinter einem brennenden Auto im Stau gestanden) mit seiner Anfangsaufstellung überrascht.
Überraschende Anfangsaufstellung
Dazu zählten im Rückraum Heiner Steinkühler, Sven Bröskamp und Stefan Bruns und auf Linksaußen Moritz Eichelsbacher. Lediglich Lars Engelhardt am Kreis und Kösters auf der rechten Außenbahn zählten zur üblichen ersten Sechs. Marlon Meyer und Jan Grüger kamen gar nicht zum Einsatz, während Julian Borren (krank) fehlte. „Diese Entscheidung war zu 120 Prozent richtig“, sah sich der Trainer durch den unermüdlich in die Zweikämpfe gehenden Bröskamp, dem mit spektakulären Treffern (Rückhand, Dreher) das Publikum begeisternden Kösters oder auch dem fünfmal erfolgreichen Bruns bestätigt.
Gute Abwehrleistung gegen besten Angriff der Liga
Noch wichtiger war die Abwehrleistung. Den besten Angriff der Liga mit dem kaum zu stoppenden Kreisläufer Julius Brune, den zweikampfstarken Halben Sturhahn und Borcherding sowie starken Außen hielten die Gastgeber zur Pause bei 14 Treffern (Halbzeitstand 15:14). Seinen Anteil daran hatte auch Maik Schröder im Tor, der in 60 Minuten auf zwölf Paraden kam.
Auf 24:20-Führung folgt 6:14-Negativlauf
Nach Wiederanpfiff setzte sich die TSG in ihrer besten Phase von 20:19 auf 23:19 und 24:20 ab. Doch das Spiel kippte, weil die Gäste auf eine offensivere Abwehr (erst 5:1, dann 3:2:1) umstellten und die Harsewinkeler nun für jedes Tor noch mehr investieren mussten. Vorn gingen Bälle verloren, weil laut Schäfer „der finale Pass“ nicht ankam.
So kam LiT ins Kontern und die Harsewinkeler nicht mehr hinterher. Mit vier Toren in Serie glich der Tabellendritte zum 24:24 aus (47.). Beim 28:27 (54., Kösters) lagen die Harsewinkeler noch einmal vorn, die Schlussphase gehörte aber allein den Gästen.
TSG Harsewinkel: Schröder/Weitzel – Indeche (3), Bruns (5), Bröskamp (6), Engelhardt (3), Lindenthal (3/1), Grüger, Kösters (7), Meyer, von Boenigk (1), Eichelsbacher (1), Wunsch, Steinkühler (1)
Zitate:
„Jetzt muss es im Derby knallen.“
Timo Schäfer, Trainer der TSG Harsewinkel angesichts der Tatsache dass Kreisrivale und Schlusslicht TG Hörste, der am Freitag ab 20 Uhr im Hasenbau zu Gast ist, einen Punkt geholt hat und bis auf einen Punkt an die TSG herangerückt ist.
„Der Druck ist nicht größer geworden. Den größten Druck machen wir uns ohnehin selbst.“
Timo Schäfer