Bericht von www.sgs-handball.de 1.Herren

Sendenhorst. Der Job auf der Bank ist – egal in welcher Liga – selten einfach, meist Nerven aufreibend und fast immer stressig. Bei Gerd Terveer sorgte er am Samstag für eine schlaflose Nacht. Der Trainer der Sendenhorster Handballer hatte offenkundig Probleme, zu nachtschlafender Zeit zu verarbeiten, was sich in den frühen Abendstunden in der St.-Martin-Halle abgespielt hatte. Mit 29:35 (14:11) unterlagen die SG-Herren gegen die TSG Harsewinkel. Diese Niederlage wurmte Terveer natürlich, doch noch mehr ärgerte er sich über die Begleitumstände.

Damit sprach der Sendenhorster Coach einerseits die Leistung eines Schiedsrichters an und andererseits das disziplinlose Verhalten seiner eigenen Mannschaft. „Das wird am Dienstag zur Sprache kommen. So, wie einige auf dem Spielfeld und auf der Bank aufgetreten sind, geht es nicht“, kündigte Gerd Terveer nach der Niederlage Konsequenzen an.
Auch mit dem Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Harsewinkel war Terveer alles andere als zufrieden. In Abschnitt eins lief eigentlich noch alles nach Wunsch. Die Hausherren standen in der Abwehr recht sicher und kombinierten im Angriff geschickt. Folgerichtig ging die SG Sendenhorst mit einer 14:11-Führung in die Kabine.

Nach dem Wechsel führten die Hausherren sogar mit fünf Toren Vorsprung (18:13), doch ab der 38. Minute sollte sich das Blatt plötzlich wenden. Immer wieder wurden Spieler der SG Sendenhorst mit einer Zeitstrafe auf die Bank geschickt, während Fouls der Gäste kaum einmal geahndet wurden. So standen zwischenzeitlich nur drei SG-Feldspieler auf dem Parkett. Eigentlich logisch, dass jeder taktische Ansatz nun scheitern musste. Bis zum 23:23 konnten die Hausherren die Partie noch einigermaßen offen gestalten. Doch dann übernahmen die Gäste eindeutig die Initiative und setzten sich in Überzahl spielend deutlich ab. Am Ende gewann die TSG Harsewinkel mit 35:29. Einige Gäste-Spieler wunderten sich selbst über die Geschenke, die sie von einem Unparteiischen erhalten hatten. SG-Coach Gerd Terveer fand dafür deutliche Worte: „Ich weiß nicht, was wir dem Schiedsrichter getan haben. Er hat mit zweierlei Maß gemessen. Unsere Fouls hat er hart bestraft und auf der Gegenseite das Spiel weiterlaufen lassen. Gegen diesen Schiedsrichter konnten wir nicht gewinnen. Er hat uns klar benachteiligt“, kommentierte der Sendenhorster den Auftritt des Referees.
Jetzt gehen die SG-Handballer in die kurze Karnevalspause und hoffen dann auf ein erfolgreiches Saison-Schlussdrittel.