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05.07.2012
Langstreckenlauf zum Abschluss
HANDBALL: Verbandsligist HSG Gütersloh beendete die erste Vorbereitungsphase
VON UWE KRAMME

Ingmar Lundström (vorne rechts) hatte die Spieler der 1. und 2. Mannschaft der HSG Gütersloh auf "Gütersloh läuft" vorbereitet.
Laufgruppe | FOTO: HENRIK MARTINSCHLEDDE

Gütersloh. Handballer sind phantasievolle Menschen. Vor allem, wenn es gilt Ausreden zu finden, um das Lauftraining abzukürzen. Am Samstag gab es für die Spieler des Verbandsligisten HSG Gütersloh keine. Philipp Christ ("Alle kommen ins Ziel, möglichst unter einer Stunde") hatte sie für die 9,2 Kilometer bei "Gütersloh läuft" angemeldet. Weil alle finishten, sogar mit respektablen Zeiten, sah der Trainers sein Fazit der ersten Vorbereitungsphase bestätigt: "Wir sind gut drauf."

Längst abgehakt ist in der Sporthalle Nord der Abstieg aus der Oberliga. "Natürlich ist es ärgerlich, dass es nicht gereicht hat, aber das ist nicht mehr zu ändern", sagt Christ. "Die Vorfreude auf eine Saison mit vielen Kreisderbys überstrahlt jetzt alles." Um in der nicht nur wegen der ehrgeizigen Nachbarn sehr starken Verbandsliga mithalten zu können, hatten die Schwarz-Gelben schon im Mai das Training aufgenommen.

Info
HSG Gütersloh, Saison 2012/13
Marius Püth bislang einziger Zugang
ABGÄNGE. Benjamin Zöllner (TuS 97), Florian Haubrock (Spvg. Steinhagen).

ZUGÄNGE. Püth (TV Isselhorst, A-Jugend), Kollenberg (2. Mannschaft.

KADER. Tor: Daniel Plum (36), Eugen Rogalski ( 22). Feld: Philipp Buhrmester (23), Marcel Schönhoff (25), Marian Stockmann (21), Thorsten Harbert ( 28); Fabian Gast (22), Timo Deppe (29), Daniel Pries (22), Max Kollenberg (19), Marius Püth (19), Christoph Harbert (25).

TRAINER. Philipp Christ (34), seit Februar 2012.

Da hatten sie sogar noch eine Chance auf den Klassenerhalt. "Dass sich Hagen in der Relegationsrunde der 3. Liga durchsetzt und wir deshalb würden absteigen müssen, war schon abzusehen, als es für uns nur zum viertletzten Platz in der Oberliga gereicht hatte. Dafür ist die Westgruppe einfach zu stark", erklärt Christ, warum sich seine Enttäuschung über das endgültige Aus Anfang Juni in Grenzen hielt. "Außerdem muss man sich auch einmal ganz ehrlich fragen, ob wir mit unserem personell auch noch geschwächten Kader in der neuen und noch stärkeren Oberliga wirklich gut aufgehoben gewesen wären."

Tatsächlich ist die HSG immer noch auf der Suche nach Ersatz für ihre abgewanderten Leistungsträger Benjamin Zöllner (TuS 97) und Florian Haubrock (Spvg. Steinhagen). "Es wird noch Verstärkungen geben", kündigt Christ allerdings an und geht davon aus, seinen aktuellen 12er-Kader noch auf 14 bis 15 Spieler ausbauen zu können. Fakt sei indes, das Marius Püth bislang der einzige externe Neuzugang ist.

Neben dem 19-Jährigen vom TV Isselhorst, der aus seiner Saison in der A-Jugend-Oberliga wertvolle Erfahrungen und viel Ehrgeiz mitbringt, rückte Max Kollenberg aus der 2. Mannschaft endgültig in den Verbandsligakader auf. Vor allem Püth, der am Kreis und in der Abwehr den erfahrenen Haubrock ersetzen soll, versuchte Christ in den letzten Wochen "in unsere Abläufe einzubinden."

Weiter geht es damit ab 23. Juli in der zweiten Phase der Vorbereitung auf die am 8./9. September mit dem Heimspiel gegen Loxten beginnende Saison. Als Vorteil sieht Christ, dass er genügend Zeit hat, um seine Vorstellungen von Handball umzusetzen. "Als ich die Mannschaft im Februar kurzfristig von Matthias Wieling übernehmen musste, konnte ich nur noch reagieren."

Linksaußen Daniel Pries als zweiten Mittelmann neben Fabian Gast aufzubauen, ist eine der Ideen, die Christ auf dem Feld umsetzen möchte. Außerdem strebt der HSG-Coach eine engere Verzahnung der "Ersten" mit der 2. Mannschaft an. Das liege nicht nur an dem guten Draht, den er zu Bernhard Kollenberg, dem Coach der in die 1.Kreisklasse aufgestiegenen Reserve habe. "In der neuen Saison können sich unter 21 Jahre alte Handballer nicht mehr in einer Mannschaft festspielen", sieht Christ für Püth und Kollenberg viele Einsatzmöglichkeiten.