Am vergangenen Wochenende gab es für die männliche A die (vor)letzte Möglichkeit sich für die Landesliga zu qualifizieren. Da Mirko leider verhindert war, hatte ich mich erneut bereit erklärt, die Mannschaft zu betreuen. Um das Ergebnis vorwegzunehmen, es fehlten am Ende leider 3 Tore, um sich die Chance zum Aufstieg zu erhalten.
In einem Dreierturnier zwischen Bad Salzuflen, Telgte und uns hieß es am Sonntag, nach Möglichkeit Erster zu werden, um den direkten Aufstieg unter Dach und Fach zu bringen. "Ersatzweise" blieb der zweite Platz, um noch in einem Entscheidungsspiel die Sache zu einem guten Ende zu bringen. Dies war die Ausgangslage.
Im ersten Spiel gelang den Salzuflern ein 2 Tore Sieg gegen Telgte, während wir hingegen gegen den Sieger im anschließenden Spiel mit einem Tor die Oberhand behielten. Leider war es so, dass wir viele, viele Chancen in dem Spiel ungenutzt ließen, was sich leider im weiteren Verlauf zu unserem Nachteil auswirkte.
Das Spiel gegen Telgte entwickelte sich zu einem Auf und Ab, wobei wir leider nie die "Musik" angaben, sondern ständig Rückständen hinterlaufen mußten. Gleichwohl, Kampf und Einsatz stimmten und mit dem 20 : 20 zur Halbzeit war noch alles offen. Auch die zweite Hälfte sah uns dann zwar ständig im Hintertreffen, doch Ein-Tore-Rückstände hielten für uns alles offen. Leider gelang uns in dieser Phase nie der Ausgleich und durch einige dumme Fehler konnte sich Telgte zum Ende des Spieles leider peu à peu absetzen. Und so fehlten uns zum Schluß 3 Tore, um wenigstens Zweiter zu werden.
Betrachtet man die Aufstiegsrunde der Mannschaft jedoch insgesamt, ist der Aufstieg nicht erst am letzten Wochenende "verdamelt" worden, sondern bereits in Kattenvenne. Zwei Siege am Samstag, einen sicheren Sieg verschenkt. Am Sonntag gegen Kattenvenne völlig unnötig verloren. All das hätte zum Aufstieg gereicht.
Sucht man als Außenstehender nach dem "Warum hat es nicht gereicht", bleibt festzuhalten, dass sich die Mannschaft unter Wert geschlagen gegeben hat. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Vordergründig ist sicherlich die mangelnde Trainingsbeteiligung anzuführen, die wiederum bedingt, dass von einem Zusammenwirken der Mannschaft kaum geredet werden kann. Während bei den anderen Mannschaften "Spielsysteme" zu erkennen waren, war bei uns alles auf die individuellen Möglichkeiten abgestellt. Und die sind auf ein paar wenige Spieler beschränkt.
Und auch das Zusammenwirken in der Deckung kann nur solange funktionieren, wie ein Jeder seine Aufgabe kennt und diese auch erfüllt.
Allerdings muß man auch eine andere Seite betrachten und diese Seite geht eindeutig an unsere Abteilungsführung. Ein Spieler muß sich einer Mannschaft zugehörig fühlen und dort seine sportliche Heimat sehen (haben). Daher ist es völlig kontraproduktiv, den Spielern ein Doppelspielrecht zu geben, nur damit sie Personalmangel in zweiten, dritten oder gar vierten Mannschaften ausgleichen. Sie werden dadurch teilweise aus dem Trainingsbetrieb der eigenen Mannschaft herausgerissen und halten am Wochenende ggf die Knochen bei den Senioren hin und fehlen dann in der eigenen Mannschaft. Unschwer zu erraten, mit welchen vielschichtigen Problemen der A-Jugendtrainer zu kämpfen hat, vor allen Dingen bei dem "üppigen" Kader, der der A-jugend zur Verfügung steht.
Es sind nach wie vor Jugendliche, die sich langsam an die Senioren
heranpirschen, ihrem Alter entsprechend ausgebildet werden sollen.
Als "Senior" können sie noch ganz lange spielen, aber auch nur vielleicht, wenn sie nicht schon in jungen Jahren verheizt werden.
Schule, Sport, Freizeit. Ich sehe im Moment niemanden, der mal sein Brot als Handballspieler verdienen wird.
Abschließend Jungs, es tut mir echt leid, dass es an den beiden Wochenenden nicht geklappt hat und ich euch nur bedingt helfen konnte. Aber vielleicht denkt ihr auch mal ein wenig über das, was ich euch in der Kabine gesagt und heute geschrieben habe nach. Also seht zu, dass ihr eine vernünftige Saison abliefert.