Die NW schreibt zum heutigen Pokalturnier

Motto lautet: Kreispokal statt Karneval
HANDBALL: Finalturnier in Mastholte mit HSG Gütersloh, Spvg. Steinhagen und TSG Harsewinkel

VON UWE KRAMME

Kreis Gütersloh. Der klassentiefste Verein richtet die Endrunde des Handball-Kreispokalwettbewerbs aus. „Wir hoffen, unserem Publikum am Karnevalssamstag mal richtig guten Sport bieten zu können“, freut sich Monika Duhme, die Vorsitzende des Kreisligisten HSG Rietberg/Mastholte, auf die Verbandsligisten HSG Gütersloh und Spvg. Steinhagen sowie den Bezirksligadritten TSG Harsewinkel.

Eigene Ambitionen hegt die Mastholter Handball-Chefin angesichts der Konkurrenz nicht: „Ich wäre schon zufrieden, wenn unsere Mannschaft nicht zum Kanonenfutter wird.“ Für so viel Bescheidenheit beim heimstarken Kreisligavierten hat Duhme gute Gründe: Frederik Brand fehlt nach seiner Kreuzband-Operation noch lange, und mit Michael Göppinger fällt der Haupttorschütze aus, obwohl sich seine Handverletzung nur als schwere Verstauchung herausgestellt hat. Im Tor steht mit Hendrik Balsfulland der Keeper der 2. Mannschaft, weil sich Marc Buntrock noch einmal an seinem Problemknie hat operieren lassen.

Mit dem bestmöglichen Aufgebot der HSG Gütersloh will Hagen Hessenkämper in der Mastholter Sporthalle aufkreuzen. „Wenn wir schon spielen müssen, dann wollen wir uns auch als Erster oder Zweiter für den westfälischen Wettbewerb qualifizieren.“ Als Hauptgegner sieht Hessenkämper den Ligarivalen Steinhagen. „Die Harsewinkeler werden wir aber auch nicht unterschätzen“, sagt der HSG-Coach, „schließlich haben die mit dem TuS Brockhagen schon einen Oberligisten rausgekegelt.“

Für den Harsewinkeler Trainer Mike Bezdicek kommen die Vergleiche mit den klassenhöheren Gegnern gerade recht, um zu sehen, wie weit seine Mannschaft spielerisch, physisch und psychisch wirklich für den Endspurt um den 2. Aufstiegsplatz in der Bezirksliga gerüstet ist. „Die Klassenzugehörigkeit spielt bei so einem Turnier keine Rolle“, macht der ehemalige Nationalspieler seine Truppe heiß: „Mit der richtigen Einstellung brauchen wir uns nicht zu verstecken.“

Um die Aufstellung macht Bezdicek dagegen ein Geheimnis, nachdem er für das letzte Punktspiel gegen Steinhagen II mit Erfolg das Torwartgespann Rogalski/Pollmeier gegen die Routiniers Konermann/Kordein ausgetauscht hat. „Ich entscheide jetzt auch in diesem Punkt von Woche zu Woche“, will er in seinem Aufgebot „mehr Konzentration auf den Handball“ erreichen. Dass dies in der Karnevalshochburg Harsewinkel gerade heute nicht ganz leicht fällt, ficht den ehrgeizigen Coach nicht an: „Feiern kann man erstens auch nachher, und zweitens viel besser, wenn es noch etwas zu feiern gibt.“

© 2009 Neue Westfälische
Gütersloher Zeitung, Samstag 21. Februar 2009