1. Geisterspiel in Harsewinkel

Am Sonntag sollte das Spiel der weibl. A-Jugend in Greffen stattfinden. Zum Glück haben wir Mitte der Woche festgestellt, dass der FC Greffen zur selben Zeit ein Heimspiel austragen musste. Kurzerhand wurde das Spiel in die Mehrzweckhalle gelegt.
Als ich alle Unterlagen zusammen hatte, kamen die Schiedsrichter auf mich zu. Der Gästetrainer hat sich beschwert. Die Tornetzen wären in einem desolaten Zustand. OK stimmt. Also geflickt, wie man es in allen Hallen kennt. Boden neben den Toren abgeklebt (Schrauben guckten raus und Belag beschädigt). OK kann ich auch verstehen. Aber dann die beiden nächsten Punkte. Selbst die Schiris mussten schmunzeln. Es würden Matten hinter den Toren fehlen wegen Aufprallschutz. Und dann wäre da noch die fehlende Auslaufzone an der Seite, die Spieler könnten ja in die Bänke bzw. Zuschauer laufen. Leider waren die Schiedsrichter nun gezwungen, die Bänke auf der Seite entfernen zu lassen. Die Zusachuer durften auch nicht in die Abstellkammer, da dann ja die Wand offen wäre und die Spielerinnen gegen die Pfosten laufen könnten. Also wurden alle Zuschauer aus der Halle verbannt. Melia wurde auf dem Spielberichtsbogen eingetragen, damit sie in der Halle bleiben konnte.
Lustig wurde es, als ich die Väter aus Minden der Halle verweisen musste. Die waren leicht erregt, als sie erfahren hatten, dass ihr Trainer dafür verantwortlich war. Doch sie konnten bleiben, da der Trainer sie als Verantwortliche mit eingetragen hatte. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, die gut 20 bis 30 Zuschauer als Verantwortliche auf meiner Seite einzutragen.

Wie gesagt, dass habe ich in über 20 Jahren Trainertätigkeit nicht erlebt. Ich fand es auch interessant, dass der Trainer nicht ein Wort mit mir gesprochen hat. Nicht vor dem Spiel oder nach dem Spiel. Zumindest weiß ich jetzt, was mein Studienkollege meinte, als er über den Trainer sprach.

Doch nun zum Spiel. Wir mussten auf unsere Torhüterin Nadine verzichten. Dafür sprang Katta aus der B-Jugend ein. Außerdem waren Lara und Rebecca so weit angeschlagen, dass sie gar nicht bzw. nur sehr kurz spielen konnten. Wir spielten konzentriert und spielten dann auch bei dem Spiel "Pfostenball" mit. Ich glaube, wir haben gewonnen. Trotz alledem lagen wir 9:4 in Front. Doch leider konnte Minden-Nord mit dem Pausenpfiff auf 9:7 verkürzen.

Die 2. Halbzeit verlief ausgeglichen. Leider versäumten wir es uns abzusetzen. Zum Ende war es dann ein offener Schlagabtausch. Mal führte MInden und dann wieder wir. 30 Sekunden vor Ende erzielten wir das 26:24. Minden konnte auf 26:25 verkürzen. Noch 10 Sekunden. Nach Pass auf Ninive haben die guten Schiedsrichter den Stoß in die Rippen nicht gesehen. Sie lässt den Ball fallen und Minden kommt zum Ausgleich. Ärgerlich.

Egal. Die Mädels haben immer gut gekämpft und guten Handball gespielt. Heute war das Glück nicht auf unserer Seite. Wird sich auch wieder ändern.