Nachdem wir die Freude ein wenig haben sacken lassen, hier nun etwas ausführlicher wie wir die Runden überstanden haben.
Da war zunächst die Kreisqualifikation. Wir gingen zwar als der klare Favorit in diese Spiele, aber gleich im ersten Spiel verletzte sich Flo. Das war schon mal ein herber Einschnitt, zumal sich letztlich herausstellte, dass zwei der Bänder beschädigt waren. Sechs Wochen Pause. Während wir das erste Spiel dennoch gewannen, mußten wir dann im zweiten in ein Unentschieden einwilligen, das aber weniger dem fehlenden Flo sondern mehr an unserer Chancenausnutzung lag. Ein Punkt, der sich mal wieder wie ein roter Faden durch unsere Spiele zog.
Am zweiten Wochenende dann gegen Hesselteich und Rietberg, wobei zusätzlich Malik fehlte, wegen Aufenthaltes in Berlin. Das Spiel hatte bereits nach 5 Minuten einen weiteren Verletzten. Jan-Luca hatte nach einem Foul des Gegners über dem linken Auge ein klaffende Wunde, die genäht werden mußte. Also ab ins Krankenhaus. Wer gedacht hätte, das war's, zumal Hesselteich immer unangenehm zu bespielen ist, sah sich getäuscht. Mit Olli und Junis, die zusammen mit den anderen ein Abwehrbollwerk aufbauten, setzten wir uns in der Folge ab und ließen ganze 2 Tore zu. Das war eine "saustarke" Vorstellung. Rietberg war danach nicht wirklich ein Problem.
Eine Woche später in Werther gegen Verl und Biss. Gegen Verl hatten wir uns auf die beiden wurfgewaltigen Spieler eingestellt, was sehr gut funktionierte. Also klarer Sieg, wie auch im zweiten Spiel gegen Biss.
Gleichwohl sah es für das letzte Spiel so aus, dass noch alles möglich war, nur Landesliga oder die Möglichkeit zur Oberligaqualifikation.
In Steinhagen gegen Steinhagen, damals 2. in der Tabelle, Felix in Paris, Jan-Luca zum Glück mit genähter Wunde wieder zurück. Nun, auch hier fruchtete die Konzentration auf den besten Werfer, so daß mit einem sehr deutlichen Sieg das erste Etappenziel erreicht war.
Fazit der Kreisrunde, man hätte uns diese ersparen können, in anderen Kreisen geht das auch.
Nun wurde es Ernst. Die erste Runde auf Bezirksebene stand an. Glücklicherweise waren inzwischen einige Wochen vergangen und wir konnten wieder auf Flo zurückgreifen (Fuß wurde natürlich gut abgesichert). In Emsdetten ging es gegen die Heimmannschaft und gegen Münster, ein alter Bekannter aus der zwei Jahre zurückliegenden Saison. Zweimal 20 Minuten und wir mußten zwei Spiele hinter-einander spielen. Gegen Emsdetten gingen wir konzentriert ans Werk, konnten uns allerdings erst in der zweiten Halbzeit bei doppelter Unterzahl unseres Gegners so richtig absetzen. Alles gut, der erste Sieg war unter Dach und Fach. Im zweiten Spiel gegen Münster konnten wir Einiges aus unseren damaligen Spielen gegen die Truppe noch verwerten, so dass auch dieses Spiel, obwohl bis zum 7 : 7 mehr oder weniger rumgedamelt wurde, sicher gewonnen wurde. Erster Schritt getan.
Nach Pfingsten dann die erste Hauptrunde auf Verbandsebene. In Herdecke gegen die Heimmannschaft, Ahlen und erneut Münster.
Im ersten Spiel standen wir Herdecke gegenüber. Dieses Spiel war ein sehr enges, dass letztlich 16 : 16 ausging. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit hatten wir viele Fahrkarten, frei durch und verworfene 7 m (letztlich 4 insgesamt). Da hätten wir das Spiel entscheiden und den Aufstieg perfekt machen können. Dieses eine Tor zum Sieg, das fehlte, führte dazu, dass sich Herdecke und Ahlen durch-setzten. Hinzu kam, dass Ahlen sich im Spiel gegen Herdecke kein Bein mehr ausriß und auch das Spiel unentschieden endete. Das war sehr, sehr ärgerlich, wobei noch eine kleine Anekdote nicht unerwähnt bleiben soll. Nach dem Turnier wurde ich vom Hausmeister der Halle angesprochen und gefragt, ob wir uns hier wirklich was ausgerechnet hätten. Mein Hinweis, bei Nutzung der vielen Chancen wären wir wohl durch gewesen, entgegnete er, dass Herdecke schlecht gespielt hätte und so stark wäre, dass wir normalerweise mit 15 Unterschied nach Hause geschickt würden. Na ja, schauen wir mal in der Saison ;-).
Auf jeden Fall mußten wir jetzt noch eine Runde spielen und die ging dann über zwei Tage. Nettelstedt, Jöllenbeck, Werther, Senden und wir spielten um zwei noch freie Plätze.
Im ersten Spiel standen wir gleich dem Lokalmatador entgegen. Ca 2 Minuten vor Schluß stand es unentschieden, wir bekamen einen 7 m zugesprochen. Bis dahin wurden alle verwandelt, nur leider dieser nicht. Danach erneut die Chance zur Führung, der Wurf ging am langen Eck vorbei. Ja und dann klingelte es leider bei uns. Das erste Spiel verloren.
Die zweite Begegnung führte uns mit Werther zusammen. Leider haben wir uns da im Niveau etwas zu viel angeglichen, aber es reichte trotzdem zum Sieg. Also nach wie vor alle Chancen und nach den beiden Spielen erstmal nach Hause und Fußball schauen.
Am Sonntag starteten wir mit einem Sieg gegen Senden und durch diesen Sieg und den Ergebnissen der anderen Begegnungen hatte der Spielplan dafür gesorgt, dass im letzten Spiel gegen Jöllenbeck es um Hop oder Top ging. Wenn man die Jöllenbecker Jungs so gesehen hat, da waren schon ein paar Kanten dabei. Also mit Respekt in das Spiel und die Schaltstellen des Gegners neutralisieren. Und das gelang. Es war mit Sicherheit das beste Spiel unserer Jungs und wir führten zur Halbzeit mit vier Toren. Und so ging es weiter. Jeder kämpfte und brachte das ein, was er drauf hatte und ein bißchen mehr und keiner ließ nach, auch wenn zwischendurch arg gepumpt werden mußte. Näher als bis auf drei Tore ließen wir Jöllenbeck nicht herankommen und mit der lauten Unterstützung unserer 5 Fans (der sechste saß am Zeitnehmertisch und wurde dort beruhigt), die man sehr gut hörte, da ansonsten nur noch zwei ältere Herren aus Jöllenbeck anwesend waren, brachten wir das Spiel ins Ziel => Oberliga. Wer hätte das vor Beginn der ganzen Prozedur gedacht.
Und sieht man sich die Teilnehmer in der eingleisigen Oberliga an, sieht man dort nur 4 aus Ostwestfalen, Nettelstedt, Minden, Lemgo (alles Vereine mit Bundesligastrukturen und einem Sammelsurium von fremden Spielern) und das kleine Harsewinkel ;-).
Nun freuen wir uns auf die nächste Saison und schauen mal, was wir erreichen können. Schön wäre es, es würde sich noch ein Rückraumspieler bei uns melden, einen haben wir schon für uns begeistern können, aber noch ein weiterer würde uns gut zu Gesicht stehen.