1. Herren gibt zwei Punkte ab

TSG geht am Ende die Puste aus
Unnötige Niederlage
Harsewinkel (fp). Eine unnötige Heimniederlage mussten am Samstag die Handballer der TSG Harsewinkel einstecken. Gegen die SC DJK Everswinkel II verlor das Team von Trainer Mike Bezdicek trotz teilweise drückender Überlegenheit am Ende mit 27:29 (14:15).

»Kompliment an den Gegner, der sich wirklich nie aufgegeben hat und vor allem in der Abwehr zugepackt hat«, zollte Bezdicek der mit fünf Jugendspielern angereisten Landesligareserve Respekt.
Eben diesen Einsatz in der Deckung vermisste der Ex-Nationalspieler bei seiner eigenen Mannschaft. Bezeichnend war die Tatsache, dass die einzige Gelbe Karte für die TSG in der ersten Halbzeit der Trainer selbst wegen Meckerns erhielt. Insgesamt hatten die Hausherren aber einen guten Start erwischt und führten 4:0, 8:2 und 10:4.
»Dann steht es aber plötzlich 12:12, weil meine Jungs auf einmal arrogant werden und den Gegner nicht mehr ernst nehmen«, ärgerte sich der TSG-Coach über den unnötigen 14:15-Pausenrückstand.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Harsewinkler wieder ihre alte Stärke und zogen bis auf 20:15 davon. Da aber in der Folge die nötige Cleverness fehlte und die DJK niemals aufsteckte, stand der Tabellendritte am Ende mit leeren Händen da. Selber schuld.
TSG: Pottmann, Rogalski - Spilker (12/4), Sake (4), Fleiter (4), Kipp (3), Damann (2), Gührs (1), Gillesen (1), Austermann, Schicht.

Presse des Gegners
Schock: Reserve ist trainerlos
Everswinkel - Über den errungenen Klassenerhalt und den überraschenden 29:27 (15:14)-Auswärtssieg gegen den Tabellendritten TSG Harsewinkel konnte sich bei Everswinkels Handball-Reserve niemand so richtig freuen: Denn SC-DJK-Coach Manfred Schlieker legte am Freitag mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder.
„Der Arbeitgeber hat die Nebentätigkeitserlaubnis leider nicht verlängert“, berichtete Kapitän Ulrich Deckenbrock vom „Schock“ für den Bezirksligisten, „es wird wohl kein Zurück geben“. Deckenbrock muss sich nun notgedrungen auf Trainersuche begeben und wird bis Saisonende gemeinsam mit Jörg Denzol als Interimslösung fungieren.

„Die ersten zehn Minuten haben wir total verschlafen“, berichtete Deckenbrock vom Spiel und dem frühen 4:10-Rückstand. Nach einer Auszeit und einer Deckungsumstellung glich der SC DJK zum 12:12 aus und führte zur Pause sogar mit 15:14.

In der zweiten Halbzeit erwischten die Everswinkler wieder den schlechteren Start und gerieten mit 15:20 ins Hintertreffen. Nachdem sich der SC DJK herangekämpft hatte, setzte er sich in einer spannenden Schlussphase mit 29:27 durch. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben einen tollen Kampf gezeigt“, erklärte der Kapitän zufrieden und lobte besonders seine Mitstreiter Jochen Schlüter und Marius Weiß.

SC DJK II: Schlüter - Weiß (8), U. Deckenbrock (8/2), Joßbächer (4), Bäcker (3), Bödding, H. Beuck (je 2), Hanhoff, S. Stelthove (je 1), C. + T. Stelthove, Wißen.