Vorberichte

Die NW schreibt:

Unangenehme Erinnerungen

Mit drei Siegen in Folge hat sich Oberligist TSG Harsewinkel eine gehörige Portion Respekt in der Liga erarbeitet. Die Aufgabe lautet jetzt, sich so lange wie möglich in der Spitzengruppe zu halten.

Am Samstag kommt der CVJM Rödinghausen und mit ihm ein paar unangenehme Erinnerungen. Im Vorrunden-Hinspiel vor genau einem Jahr deklassierte der CVJM die TSG mit 33:25. Trainer Manuel Mühlbrand war damals mächtig auf dem Baum, ließ wirklich kein gutes Haar an seinem Team.

Um seinen Kreislauf diesmal bereits vor Anpfiff zu schonen, warnt der Coach, der obendrein unter der Woche krankheitsbedingt außer Gefecht gesetzt war, lieber eindringlich: „Wir müssen uns überlegen, wie wir Rödinghausens Deckung knacken können. Und wir dürfen unser Rückzugsverhalten nicht vergessen. Da müssen wir wach sein. Klar können wir auch mal Bälle verlieren, aber dann müssen wir schnell hinten wieder im Sechs-gegen-Sechs stehen“, sagt „Mühle“.

Rödinghausen unterlag in der vergangenen Woche den Sportfreunden Loxten. „Das ist trügerisch. Denn da haben mit Malte Heininger und Corbinian Krenz zwei ganz wichtige Spieler gefehlt, die bei uns sicher wieder mit dabei sein werden“, vermutet der TSG-Coach.

Er kann noch weitere Spieler der Herforder nennen, auf die es zu achten gilt. „Marvin Stender ist sicher einer besten Linksaußen der Liga. Und Torwart Jan-Hendrik Koch hat uns im vergangenen Jahr ja auch ordentlich genervt. Mit Julius Hagemann aus Hörste haben sie sich zudem noch einmal verstärkt.“

Nun hat die TSG aber in den ersten drei Spielen auch vieles richtig gemacht, was ein Debakel wie vor 12 Monaten vermeiden kann. Vor allem die Deckung hatte Mühlbrand zuletzt beim 29:23-Sieg in Volmetal regelrecht in Verzückung versetzt. Außer Torwart Maik Schröder, hinter dessen Einsatz ein Fragezeichen steht, den langzeitverletzten Bröskamp-Brüdern und dem Trainer selbst sind alle fit, so dass die TSG diesmal ihre deutlich besser gewordenen Alternativen ausspielen könnte.

In "Die Glocke" ist zu lesen

Mühlbrandt: „Da kommt richtig was auf uns zu“

Drei Spiele, drei Siege und dann heute ein Heimspiel. Handball-Oberligist TSG Harsewinkel will den gelungenen Saisonstart fortsetzen und die weiße Weste mit einem Erfolg über den CVJM Rödinghausen verteidigen. Anpfiff in der Dreifachhalle ist um 19 Uhr.

Doch Trainer Manuel Mühlbrandt, der in der Trainingswoche durch einen Magen-Darm-Infekt zur Untätigkeit gezwungen war, erinnert mahnend an „zwei krachende Niederlagen“ aus der Vorsaison gegen die vom ehemaligen Hörster und Loxtener Thomas Lay trainierten Gäste. Zwar ist der CVJM-Kader nicht üppig, dafür aber qualitativ hervorragend besetzt. Mühlbrandt, der den Gegner bei der ersten Saisonniederlage am vorigen Sonntag beobachtet hat, verweist unter anderem auf Linksaußen Marvin Stender oder den aus Mennighüffen gekommenen Neuzugang Finn Heinemann. Die 28:33-Heimniederlage gegen Loxten („Man kann sie nie abschütteln, die kämpfen, kratzen und beißen bis zum Abpfiff“) lag für den Harsewinkeler Trainer auch darin begründet, dass dem CVJM Mittelmann Corbinian Krenz und Linkshänder Malte Heiniger fehlten. Beide dürften heute wieder dabei sein. „Da kommt richtig was auf uns zu“, rechnet Mühlbrandt zudem noch mit viel Wut im Gästebauch.

Dem stellt die TSG Harsewinkel einen bis auf die Langzeitverletzten kompletten Kader gegenüber. „Wenn wir die Deckung stabil halten und die Torhüter ihre Qualität zum Tragen bringen“, ist für Mühlbrandt eine Grundvoraussetzung auf Zählbares erfüllt. Im Angriff gehe es darum, so der Harsewinkeler Trainer, die Fehlerquote zu minimieren. „Dann haben wir vorne unsere Waffen, mit denen wir erfolgreich sein können“, so Mühlbrandt. Dazu gehören die wurfgewaltigen Rückraumspieler, die schnellen Außen, aber auch die Qualität am Kreis. Eine Sache ist für das TSG-Team laut Mühlbrandt tabu: „Sie dürfen nicht ins Tempospiel kommen, wir müssen sie ins Positionsspiel kriegen.“